Kategorie: Rezension
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“Wir gegen Sie” – gibt es eine Biologie der Ausgrenzung?
Robert Sapolsky ist ein politischer Naturwissenschaftler. In seinem Buch "Gewalt und Mitgefühl – die Biologie des menschlichen Verhaltens" untersucht die biologischen Voraussetzungen von Fremdenhass und Angst, von Gehorsam und Widerstand.
Magische Fluchten
Der pakistanische Autor Mohsin Hamid hat mit „Exit West“ einen surrealistisch gefärbten Zeitroman geschrieben: Zwei Liebende fliehen aus ihrem muslimischen Heimatland – und landen in einem utopischen Großbritannien.
Achterbahnfahrten der Existenz
Was hat Literatur mit Schuld zu tun? In David Albaharis Roman „Das Tierreich“ geht es um ein Verbrechen in der Jugoslawischen Volksarmee. Der Erzähler ist weder Täter noch Opfer. Er ist Zeuge – bis er unwiderruflich die Seiten wechselt.
Das Verschwinden festhalten
Cécile Wajsbrot spannt in ihrem Roman Eclipse ein feines Netz von Verweisen. Fotografie, Songs und Texte erhellen einander und bringen im allmählichen Erscheinen und Verlöschen das Unsichtbare in uns zum Vorschein.
Die Kunst des Überlebens
Der ungarische Jude Sandor Lénárd überlebt den Zweiten Weltkrieg als Illegaler in Rom. Der Bericht, den er zehn Jahre später über seine Zeit in der Illegalität geschrieben hat, ist im Ton eines charmanten Causeurs gehalten. Eine Wiederentdeckung.
Unheilige Allianzen
Der Literaturkritiker Ulrich Greiner legt mit "Heimatlos" eine konservative Bekenntnisschrift vor. Sein Verständnis des Konservatismus erliegt jedoch immer wieder den Erzählungen der Neuen Rechten.
Vergesst die Gene! Vergesst die Umwelt!
Peter Spork überträgt in seinem Buch "Gesundheit ist kein Zufall" die bahnbrechenden Erkenntnisse der Epigenetik auf die Medizin. Das Gen gilt nicht mehr als Schlüssel zu dem, was wir sind. Im Gegenteil: Nach der neusten Forschung scheint die Frage "nature...
Gegen das Vergessen des Vergessens
In seinem Roman-Essay "Verfahren eingestellt" legt Claudio Magris Zeugnis ab über den Völkermord. Im Fokus seiner poetischen Prosa steht das KZ in der Risiera di San Sabba in Triest.
Der Rausch des Plötzlichen
Karl Heinz Bohrer inszeniert den zweiten Band seiner Autobiografie als Abenteuer mit der Phantasie. Fünfzig Jahre Bundesrepublik werden hier erzählt, allerdings nicht als konsequente Geschichte, sondern eher en passant.
Vom Glück, sich häuten zu dürfen
Ilija Trojanows "Nach der Flucht" ist eine Collage aus Gedanken, Aphorismen und Geschichten. Wir hören Stimmen, die davon erzählen, wie man sich nach der Flucht neu einrichtet in der Welt. Auf die Widersprüche, die dabei sichtbar werden, kann sich jeder...