Kategorie: Belletristik
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Wie war das bei dir, Günter?
Persönlich kennengelernt hat Carmen-Francesca Banciu den Autor Günter Grass nicht. Doch der Aufenthalt im Döblin-Haus in Wewelsfleth führt zu einer folgenreichen Begegnung. Der Briefroman „Ilsebill salzt nach“ ist das überraschende Ergebnis.
Die Sprache der Fragilen
Wie mutig war Christa Wolf? Sie war fragil, und sie ließ sich ein auf die Welt. Ein Vergleich ihrer Novelle "Was bleibt" (1990) und ihres Referats auf dem 11. Plenum des ZK (1965).
Eine Soap Opera der DDR-Literatur
In seinem Buch über Christa Wolf hält Clemens Meyer ein Plädoyer für die vom Verschwinden bedrohten DDR-Literatur. Er beschränkt sich dabei auf jene, die geblieben sind. Christa Wolf erscheint dabei als Säulenheilige und Schutzpatronin zugleich.
Das Zeitalter der Flüchtlinge
Gabriele Tergit hat ihren Roman "So war's eben" in den 1960er Jahren geschrieben. Doch damals wollte niemand ein Buch über den deutschen Antisemitismus veröffentlichen. Letztes Jahr ist der Roman erschienen, er spannt den Bogen vom Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit.
Die Möglichkeit des Trostes
Cécile Wajsbrots Roman „Nevermore“ handelt von Vergänglichkeit. In der Arbeit des Übersetzens gelingt es der Erzählerin, mit ihrer Trauer um eine Freundin umzugehen.
Die ganze Tragödie
Der Roman „Krumholz“ beruht auf einem historischen Mordfall im Kanton Luzern zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Flavio Steimann erzählt die Geschichte zweier Außenseiter in einer kraftvollen, von Helvetismen durchsetzten Sprache.
Traumzeit und Nachtwindrauschen
Peter Handkes neue Erzählung „Ein Tag im anderen Land“ trägt den Untertitel „Eine Dämonengeschichte“. Sie handelt von bösen und guten Einflüssen, vom Sich-Absondern und vom Dazugehören. Der Weg dahin führt über die Sprache.
Briefe nach Patmos
Wie umgehen mit den Zumutungen der Pandemie? Die Protagonistin von Thea Dorns Briefroman „Trost“ sieht sich als Heldin der Freiheit inmitten einer Gesellschaft, die sich vor Todesangst in eine blökende Herde verwandelt. Sie setzt auf das Pathos des Aufstands. Eine...
Glück und Schrecken
Die ungarische Autorin Zsófia Bán wagt avancierte Konstruktionen: Brüche, Montagen und Reflexionen prägen die Erzählungen des Bandes „weiter atmen“.
Eine Terroristin der Selbstbehauptung
Im Roman „Von Verschlungenen verschlungen“ erzählt Réjean Ducharme von der zerstörerischen Identitätssuche einer Heranwachsenden. Alles an diesem Roman ist radikal - eine Entdeckung der kanadischen Literatur.