Wer und was ist tell?

 

Im Sommer 2015 gab es auf Perlentaucher eine Debatte über Literaturkritik im Netz, an der sich über zwei Dutzend Schreiberinnen und Schreiber beteiligten. Sieglinde Geisel ergriff daraufhin die Initiative und entwickelte zusammen mit dem Übersetzer Anselm Bühling und einem Team von Journalisten und Bloggern ein Online-Magazin für Literatur und Zeitgenossenschaft. tell ist ein Medium der Neugier – und ein digitaler Salon, in dem es zugeht, wie in einem guten Restaurant:

•    tolles Essen
•    interessante Gäste
•    anregende Gespräche

tell richtet sich an Leserinnen und Leser, die mitreden wollen. Jeder Kopf liest anders. Wir erkunden den Akt des Lesens, diskutieren Kriterien für Literatur und fragen uns, wie man heute Zeitgenosse sein kann. Dabei werden die Grenzen zwischen Lesern, Kritikern, Autoren und Übersetzern durchlässig.

Das tell-Team:

Sieglinde Geisel

Wäre gern von Beruf Leserin. Schreibt am liebsten über Bücher und über Menschen. Will sich nicht langweilen, weder im Leben noch beim Lesen. Schwankt ständig zwischen Begeisterung und Empörung, vor allem beim Lesen. Hat deshalb tell gegründet.

Die Luft des Verses ist das Unerwartete. (Ossip Mandelstam)

Anselm Bühling

Unterwegs in Texten. Eher Fußgänger als Überflieger. Muss nicht überall hin, hält sich dafür gern länger an Orten auf, wo es viel zu entdecken gibt, und kehrt immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen dorthin zurück.

Ich bin überzeugt, dass wir viel zu wenig langsam sind. (Robert Walser)

Frank Heibert

Hätte gern zu jedem einzelnen Tag ganz diskret drei weitere hinzu, für seine verschiedenen Leidenschaften (Übersetzen, Schreiben, Sprachforschung, Jazzgesang), vom eigentlichen Leben mal abgesehen.

Amor vincit omnia.

Lars Hartmann

Liest gern in Adornos Negative Dialektik. Liebt Woody Allens Manhattan. Schätzt Jean-Luc Godards Le Mepris und unternimmt Grenzgänge zwischen Literatur und Philosophie.

Alles ist weniger, als es ist, alles ist mehr. (Paul Celan)

Agnese Franceschini

In den italienischen Alpen geboren, also von Anfang an Grenzgängerin. Über Musil zur deutschen Sprache gelangt. Radiojournalistin und kompromissloser Gourmet.

Ein Mann ohne Eigenschaften besteht aus Eigenschaften ohne Mann. (Robert Musil)

Herwig Finkeldey

Eckensteherphilosoph, mit Hang zu unnützen Verstiegenheiten. Ist aus Versehen in der Medizin gelandet, wo er immer noch sein karriereloses Dasein fristet.

Oh Nacht, ich nahm schon Kokain
Und Blutverteilung ist im Gange.
Das Haar wird grau die Jahre fliehn
Ich muß ich muß im Überschwange
Noch einmal vorm Vergängnis blühn. (Gottfried Benn)

Fotos: © Stephan Noë