Kategorie: Rezension
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Die Langeweile einer Möchtegern-Schriftstellerin
Für seinen Roman „Brennende Felder“ wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker kürzlich mit dem Österreichischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet. Unsere Rezensentin allerdings ist enttäuscht: von der selbstgerechten Protagonistin ebenso wie von den ermüdenden Details und einer geradezu hanebüchenen Handlung.
Gegen das Tribunaldenken
Warum sind die Diskussionen über die Corona-Pandemie so aufgeheizt? In ihrem Buch „Alles überstanden?“ zeigen Christian Drosten und Georg Mascolo, wie man faktenbasiert streiten kann. Eine Rezension aus der Sicht eines Arzts.
Der Geruch des Alphabets
In Marica Bodrožićs Roman "Das Herzflorett" rettet sich die junge Protagonistin Pepsi aus der Gewaltspirale ihrer Familie. Dabei hilft ihr einerseits die Rückbesinnung auf ihre Kindheit in Dalmatien, andererseits die Entdeckung der neuen Sprache in Hessen.
Schein und Scham
Die Ausstellung „Velvet Rage and Beauty“ in der Neuen Nationalgalerie in Berlin zeigt Werke von Andy Warhol. Es geht um Männer, Homoerotik, Sex und Schönheit. Doch die Bilder und Filme zeigen weit mehr als ein posthumes Coming Out.
Das demokratische Alphabet
Thomas Sparrs „Zauberberge“ ist eine Stichwortsammlung zu Thomas Manns „Der Zauberberg“. Von A bis Z geht es durch den Klassiker, ein anregender Zugang mit überraschenden Tiefenbohrungen.
Der schlesische Zauberberg
Olga Tokarczuks Roman „Empusion“ handelt von einer Männlichkeit, die krank macht. Ihr Roman ist eine Antwort auf Thomas Manns „Der Zauberberg“. Die parallele Lektüre fördert überraschende Gemeinsamkeiten zutage.
Das Leuchten der Dunkelheit
In Jon Fosses Roman „Ein neuer Name“ schaut ein Ich-Erzähler seinem eigenen Leben zu. Sein Bewusstseinsstrom erinnert an mystische Erfahrungen der Gleichzeitigkeit allen Geschehens.
Der verbotene Blick zurück
Muss man sich erinnern, um in der Gegenwart leben zu können? Doch was macht man mit dem Schmerz der Vorfahren, die ihre Heimat verloren hatten? In ihrem vielschichtigen Roman „Mémorial“ spürt Cécile Wajsbrot der Geschichte ihrer eigenen Familie nach.
Wie war das bei dir, Günter?
Persönlich kennengelernt hat Carmen-Francesca Banciu den Autor Günter Grass nicht. Doch der Aufenthalt im Döblin-Haus in Wewelsfleth führt zu einer folgenreichen Begegnung. Der Briefroman „Ilsebill salzt nach“ ist das überraschende Ergebnis.
Die Sprache der Fragilen
Wie mutig war Christa Wolf? Sie war fragil, und sie ließ sich ein auf die Welt. Ein Vergleich ihrer Novelle "Was bleibt" (1990) und ihres Referats auf dem 11. Plenum des ZK (1965).