Kategorie: Rezension
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Die Möglichkeit des Trostes
Cécile Wajsbrots Roman „Nevermore“ handelt von Vergänglichkeit. In der Arbeit des Übersetzens gelingt es der Erzählerin, mit ihrer Trauer um eine Freundin umzugehen.
Empathie und Kontrolle
„Welche Grenzen brauchen wir“ fragt Gerald Knaus im Titel seines Sachbuchs über Migration. Der menschenwürdige Umgang mit Flüchtlingen stand nie im Fokus der Politik - obwohl es Lösungen gäbe, wie Knaus aufzeigt.
Die ganze Tragödie
Der Roman „Krumholz“ beruht auf einem historischen Mordfall im Kanton Luzern zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Flavio Steimann erzählt die Geschichte zweier Außenseiter in einer kraftvollen, von Helvetismen durchsetzten Sprache.
Traumzeit und Nachtwindrauschen
Peter Handkes neue Erzählung „Ein Tag im anderen Land“ trägt den Untertitel „Eine Dämonengeschichte“. Sie handelt von bösen und guten Einflüssen, vom Sich-Absondern und vom Dazugehören. Der Weg dahin führt über die Sprache.
Briefe nach Patmos
Wie umgehen mit den Zumutungen der Pandemie? Die Protagonistin von Thea Dorns Briefroman „Trost“ sieht sich als Heldin der Freiheit inmitten einer Gesellschaft, die sich vor Todesangst in eine blökende Herde verwandelt. Sie setzt auf das Pathos des Aufstands. Eine...
Glück und Schrecken
Die ungarische Autorin Zsófia Bán wagt avancierte Konstruktionen: Brüche, Montagen und Reflexionen prägen die Erzählungen des Bandes „weiter atmen“.
Ein postmodernes Epos für Galizien
Exzentrische Figuren, karnevalistisches Erzählen - in „Die Lieblinge der Justiz“ lässt der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch eine quasi-mythologische Vergangenheit seines Landes erstehen.
Eine Terroristin der Selbstbehauptung
Im Roman „Von Verschlungenen verschlungen“ erzählt Réjean Ducharme von der zerstörerischen Identitätssuche einer Heranwachsenden. Alles an diesem Roman ist radikal - eine Entdeckung der kanadischen Literatur.
Eine Heldin betritt das weiße Blatt
Anne Webers "Annette, ein Heldinnenepos" ist für den Deutschen Buchpreis nominiert. Es geht um das Leben einer politisch denkenden Frau zwischen Kampf und Aufopferung, Idealismus und Zweifel. Anne Weber würdigt ihre Heldin nicht mit Prosa, sondern mit Gesang.
Von der Rampensau zum sterbenden Schwan
Als Joachim Meyerhoff mit 51 Jahren einen Schlaganfall erleidet, ist nichts mehr selbstverständlich. In "Hamster im hinteren Stromgebiet", dem fünften Band seiner autobiografischen Prosa, wird das Schreiben zu einem Teil der Rehabilitation.