Kategorie: Belletristik

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Das Verschwinden festhalten

Cécile Wajsbrot spannt in ihrem Roman Eclipse ein feines Netz von Verweisen. Fotografie, Songs und Texte erhellen einander und bringen im allmählichen Erscheinen und Verlöschen das Unsichtbare in uns zum Vorschein.

/ 8. November 2017

Die Kunst des Überlebens

Der ungarische Jude Sandor Lénárd überlebt den Zweiten Weltkrieg als Illegaler in Rom. Der Bericht, den er zehn Jahre später über seine Zeit in der Illegalität geschrieben hat, ist im Ton eines charmanten Causeurs gehalten. Eine Wiederentdeckung.

/ 3. November 2017

Gegen das Vergessen des Vergessens

In seinem Roman-Essay "Verfahren eingestellt" legt Claudio Magris Zeugnis ab über den Völkermord. Im Fokus seiner poetischen Prosa steht das KZ in der Risiera di San Sabba in Triest.

/ 19. Juni 2017

Vom Glück, sich häuten zu dürfen

Ilija Trojanows "Nach der Flucht" ist eine Collage aus Gedanken, Aphorismen und Geschichten. Wir hören Stimmen, die davon erzählen, wie man sich nach der Flucht neu einrichtet in der Welt. Auf die Widersprüche, die dabei sichtbar werden, kann sich jeder...

/ 7. Juni 2017

Angst erzählen

In "Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens" schreibt Roman Ehrlich über Angst. Sein Roman zeigt, wie wichtig dieses Thema heute ist – und wie schwierig es sein kann, davon zu erzählen.

/ 17. Mai 2017

Partout c’est la guerre

Der Ich-Erzähler in Tijan Silas Debütroman "Tierchen unlimited" ist aus dem belagerten Sarajevo nach Heidelberg geflohen. Doch auch im Frieden ist der Alltag von Gewalt durchsetzt.

/ 10. April 2017

Blickwechsel

Julia Webers Debütroman „Immer ist alles schön“ handelt von einem schleichenden Familien-Unglück. Zwei Stimmen erzählen aus der Ich-Perspektive: die Tochter und die Mutter. Die Verlorenheit der Kinder wird dabei ebenso greifbar wie die innere Leere der Mutter.

/ 29. März 2017

Die Sprache der Überwältigung

Kitsch oder Kunst, Zumutung oder Offenbarung? Darüber streiten sich die Kritiker bei Hanya Yanagiharas Roman "Ein wenig Leben". Eine differenzierte Lang-Rezension, die erkundet, woher dieser Roman seine Kraft bezieht.

/ 20. März 2017

Wie man Menschen zu Fremden macht

Gerhard von Amyntors „Eine moderne Abendgesellschaft“ ist im Jahr 1881 erschienen. Die „Judenfrage“ war damals das Thema des Tages. Martin A. Völker hat diesen Schlüsseltext neu herausgegeben. Die Klischees sind vertraut und erschreckend frisch.

/ 2. März 2017

Bekenntnisse einer Ohrenzeugin

Unter der Bettdecke hört Hanna heimlich Radio. Eine Stimme im Nachtstudio fasziniert sie. Gisela von Wysockis Roman "Wiesengrund" ist eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Geschichte über die Aneignung fremder Gedanken.

/ 24. Februar 2017