Kategorie: Rezension

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Trostlose Weiten

Wodka, Birken und ein Leichentransport mit der transsibirischen Eisenbahn. In „Der Alkohol und die Wehmut“ greift Mathias Énard fleißig auf Klischees der russischen Literatur zurück. Aber diese liest sich im Original besser.

/ 15. Dezember 2016

Nichts als Menschlichkeit

Boštjan Videmšek will mit „Auf der Flucht“ weg von der Politik. Seine Reportagen sollen der Flüchtlingskrise ein Gesicht geben. Sie zeigen, wie wichtig humanitäre Hilfe ist, um das Leid geflüchteter Menschen zu lindern. Eine politische Lösung der Flüchtlingskrise kann sie...

/ 9. Dezember 2016

Das Gehirn und seine Metaphern

Empirie statt Spekulation, Chemiebaukasten statt Zirbeldrüse: Stetig wandeln sich die Methoden und Metaphern der Hirnforschung. Was bleibt, ist unsere Faszination für das Denkorgan. Eine Rezension von Matthias Eckoldts "Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist".

/ 6. Dezember 2016

„wer sitzt, weiß, wo die antwort ist“

Zeitgenössische chinesische Lyrik ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Mit dem Sammelband „Chinabox“ soll sich das ändern. Die Buchvorstellung im Haus für Poesie in Berlin war ein Ausflug in fremdes Gelände.

/ 25. November 2016

Kameradschaft, Zusammenhalt, Rache

Hooligans sind unsicher und gewalttätig. Sie haben ein antiquiertes Frauenbild und lieben den Fußball nicht. So viel ist bekannt. Erfahren wir in Philipp Winklers Roman "Hool" etwas Neues?

/ 23. November 2016

Eingesperrter Engel

Buenos Aires, 50er Jahre: In César Airas Novelle "Wie ich Nonne wurde" zwingt ein Mann seine Tochter, vergiftetes Erdbeereis zu essen. Wie ein Wunder überlebt die sechsjährige Erzählerin. Doch wie flieht man vor der traumatischen Wirklichkeit?

/ 15. November 2016

Wenn nichts mehr stimmt

In seinem Bericht "Die Welt im Rücken" tritt Thomas Melle eine Reise ins völlig Unbekannte an, den Absturz in die bipolare Störung. Die Ränder dieses Unbekannten kennen die meisten von uns. Gerade deshalb bedeutet die Lektüre Knochenarbeit.

/ 10. November 2016

Feuchtgebiete eines Philosophen

In Peter Sloterdijks "Das Schelling-Projekt" wollen fünf Wissenschaftler zu den "Gründen, Abgründen und Un-Gründen des Werden-Wollens" vordringen. Der Autor nennt das Buch einen "Bericht". Literatur oder Wissenschaftsessay?

/ 20. Oktober 2016

Gesellschaft der Gene

Ein Buch über Genetik, das sich auf die altbekannte Metapher des "egoistischen Gens" stützt – und diese dann nach und nach widerlegt. Eine Rezension des Sachbuchs "Das geheime Leben im Menschen".

/ 13. Oktober 2016
Crowdsurfing

Die Menschenlawine

In "Die drei Sprünge des Wang-lun" beschreibt Alfred Döblin einen Volksaufstand - und wie er niedergeschlagen wird. Ein Buch über Körper, die zur Masse werden, aufeinander losgehen, brechen, sich auftürmen. Heute gilt Döblins Roman als Paradebeispiel für den literarischen Expressionismus.

/ 7. Oktober 2016