Kategorie: Rezension
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“Ich träume nur noch von Rechtecken”
Wohnungen ohne Wände, Verbannung ans Ende der Welt, Flirts mit dem Führer. Zwischen 1933 und 1939 dokumentierte Charlotte Beradt hunderte Träume deutscher Bürger. Nicht einmal im Schlaf konnte man sich dem totalitären Terror des Nationalsozialismus entziehen. "Das Dritte Reich des...
Raubtier und Opfer
Die traurige Liebesgeschichte zwischen Sylvia Plath und Ted Hughes ist zum Mythos geworden. Connie Palmen erzählt sie in ihrem Roman „Du sagst es“ aus der Sicht des Mannes. Leider entsteht dabei nur eine weitere Legende.
Der Paradiesblick
Der Roman „Der Trost des Nachthimmels“ erzählt von politischer Gewalt und von Angst. Dževad Karahasan unterläuft dabei unsere Lesegewohnheiten: Er mutet uns Entschleunigung zu und eine Spiritualität, die im Persien des 11. Jahrhunderts noch ganz selbstverständlich scheint.
Nicht nach Dinkelsbühl
In Freiburg feiert die deutsche Dummheit Triumphe, Paris ist abscheulich. Im Sammelband „Städtebeschimpfungen“ trifft Thomas Bernhards Lust am Schimpfen auf den leicht entflammbaren Lokalpatriotismus der Städtebewohner.
Trostlose Weiten
Wodka, Birken und ein Leichentransport mit der transsibirischen Eisenbahn. In „Der Alkohol und die Wehmut“ greift Mathias Énard fleißig auf Klischees der russischen Literatur zurück. Aber diese liest sich im Original besser.
Nichts als Menschlichkeit
Boštjan Videmšek will mit „Auf der Flucht“ weg von der Politik. Seine Reportagen sollen der Flüchtlingskrise ein Gesicht geben. Sie zeigen, wie wichtig humanitäre Hilfe ist, um das Leid geflüchteter Menschen zu lindern. Eine politische Lösung der Flüchtlingskrise kann sie...
Das Gehirn und seine Metaphern
Empirie statt Spekulation, Chemiebaukasten statt Zirbeldrüse: Stetig wandeln sich die Methoden und Metaphern der Hirnforschung. Was bleibt, ist unsere Faszination für das Denkorgan. Eine Rezension von Matthias Eckoldts "Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist".
„wer sitzt, weiß, wo die antwort ist“
Zeitgenössische chinesische Lyrik ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Mit dem Sammelband „Chinabox“ soll sich das ändern. Die Buchvorstellung im Haus für Poesie in Berlin war ein Ausflug in fremdes Gelände.
Kameradschaft, Zusammenhalt, Rache
Hooligans sind unsicher und gewalttätig. Sie haben ein antiquiertes Frauenbild und lieben den Fußball nicht. So viel ist bekannt. Erfahren wir in Philipp Winklers Roman "Hool" etwas Neues?
Eingesperrter Engel
Buenos Aires, 50er Jahre: In César Airas Novelle "Wie ich Nonne wurde" zwingt ein Mann seine Tochter, vergiftetes Erdbeereis zu essen. Wie ein Wunder überlebt die sechsjährige Erzählerin. Doch wie flieht man vor der traumatischen Wirklichkeit?