
Gesehen werden, um jeden Preis
Ein alterndes Künstlerehepaar erwartet einen jungen Wissenschaftler: Diese Dreieckskonstellation beschreibt das Spannungsfeld in Jan Peter Bremers Roman „Der junge Doktorand“. Es geht um Sehnsüchte und Projektionen.

Sex, Drugs & Poems
Der Titel ist Programm in Juri Andruchowytschs Erstling von 1992, der nun erstmals auf Deutsch vorliegt. In „Karpatenkarneval“ feiern vier exaltierte Dichter in den ukrainischen Bergen ein „Fest des Auferstehenden Geistes“.

Weihnachtstipps 2019 – Klassiker
Annette von Droste-Hülshoff, Thomas Mann, Gustave Flaubert, Reiner Kunze, und Peter von Matt. Letzterer ist ein Klassiker in spe: Peter von Matt schreibt Literatur über Literatur, und er zeigt dabei, wie modern Klassiker sind.

Weihnachtstipps 2019 – Neuerscheinungen
Wir empfehlen Romane und erzählende Nonfiction aus dem Jahr 2019. Es geht um die polnische Nachkriegszeit, die russische Revolution, deutsch-deutsche Zerwürfnisse und den Kolonnenweg auf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.

tell-Liste Kinderbücher – Weihnachten 2019
Alle Jahre wieder: Antje Ehmann, Fachjournalistin für Kinderliteratur, stellt rechtzeitig zu Weihnachten ihre Auswahl an Neuerscheinungen vor.

Vorgetäuschter Tiefsinn
Viel wurde in den letzten Wochen über den politischen Sündenfall von Peter Handke gestritten. Was für Rückschlüsse erlaubt die Literatur eines Autors auf seine politische Haltung? Und: Lassen sich Ästhetik und Ethik überhaupt trennen?

Der Geruch des Schicksals
Andor Endre Gelléri (1906–1945) erzählt in dem Band "Stromern" vom Leben der Armen in den Randbezirken von Budapest. So präzise die Beobachtungen, so märchenhaft ist der Ton dieser durchweg kurzen Erzählungen.

Das wilde Hin und Her der Ideen im Herbst 89
Im Herbst 1989 überschlugen sich in der DDR die Ereignisse. Die Tagebuchaufzeichnungen des Leipzigers Radjo Monk und des Dresdners Thomas Rosenlöcher bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Wendezeit. Umso aufregender ist die Parallel-Lektüre dreißig Jahre danach.

Was Briefe nicht sagen
Die Edition des Briefwechsels zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Magnus Enzensberger lässt viele Fragen offen. Gerade dadurch leistet sie einem biografischen Voyeurismus Vorschub.

Grundanders anfangen
Peter Handke bezeichnet sich in seinen Reisen nach Serbien als „Tourist“, er verlässt sich auf seine subjektive Sicht. Gibt es ein Recht auf Naivität? Eine Verteidigung von Handkes Medienkritik.