Vers für Vers 6: Das Trauma des verlorenen Seelenheils
Es ist eines der berühmtesten Gedichte über den Dreißigjährigen Krieg: Andreas Gryphius' „Tränen des Vaterlands 1636“. Wie die Analyse zeigt, negiert die erste, rohere Fassung jede Hoffnung. Sie sagt: Das Seelenheil ist übrigens auch noch futsch!
Wenn mehr Menschen am Tisch sitzen
Alle fordern Integration, doch manche Probleme beginnen damit erst. In „Das Integrationsparadox“ zeigt der Soziologe Aladin El-Mafaalani verborgene Widersprüche auf. Allerdings greift seine Argumentation oft zu kurz.
Den Schmerz plündern
Im Roman "Der Südelefant" erzählt der georgische Autor Archil Kikodze von den Wunden seines Landes. Dabei ist eine Anleitung zum Überleben entstanden.
Page-99-Test: Inger-Maria Mahlke
Für ihren Roman "Archipel" hat Inger-Maria Mahlke den Deutschen Buchpreis 2018 erhalten. Die Seite 99 zeigt einen deutlichen Willen zum Stil. Ob das genügt?
Wow oder Geil oder Toll oder so
In seinem Debütroman erzählt Dirk Knipphals von den Irrtümern eines jugendlichen Lesers. Zugleich ist „Der Wellenreiter“ das abgründige Porträt einer vermeintlich heilen Welt.
Eine Übung in Langsamkeit
„Das Sehen war anders“, sagt Teju Cole, nachdem er vorübergehend erblindet war. Sein Foto-Text-Band „Blinder Fleck“ ist das Ergebnis dieser Erfahrung.
Peter von Matt im Gespräch (3)
Der dritte und abschließende Teil des Interviews mit Peter von Matt: Woran man merkt, was gute Literatur ist, warum wir unser Denken nicht in der Hand haben, und warum man im Präsens nicht erzählen kann.
Peter von Matt im Gespräch (2)
Wie lernt man lesen? Warum kommt es im Roman nicht auf die Handlung an? Kann die Literatur die Welt verändern? Um diese Fragen geht es im zweiten Teil des Gesprächs zwischen Sieglinde Geisel und Peter von Matt.
Peter von Matt im Gespräch (1)
Im ersten Teil des Interviews mit Sieglinde Geisel erläutert der Schweizer Literaturwissenschaftler, wie Literatur mit Konflikten umgeht, warum Schriftsteller keine Botschaft haben und warum er nichts von „Verpackungsästhetik“ hält.

