„Prachtvoller Hass“ versus „Gutmenschenscheiß“
Als 1930 die NSDAP in den Reichstag einzog, gab es einen Disput zwischen Stefan Zweig und Klaus Mann. Die AfD ist nicht die NSDAP, und ihre Klientel sind keine Nazis. Doch in Debattenbeiträgen wie Sibylle Bergs jüngster "Spiegel"-Kolumne finden sich...
Skepsis und Transzendenz
Gespräch mit Dževad Karahasan auf dem Blauen Sofa, über Fundamentalismus, die Mechanismen der Macht und die Notwendigkeit von Utopien.
Das Drama der Meinungen
Der Niedergang der Literaturkritik wird beschworen, seit es sie gibt. Doch hat sich mit der Feststellung, dass etwas schon immer so war, die Diskussion erledigt? Ein Vergleich der Perlentaucher-Debatte von 2015 mit Elizabeth Hardwicks "On the Decline of Book Reviewing"...
Über die allmähliche Verfälschung der Schriften beim Redigieren
Die Briefe befinden sich in einer Schatulle, die Schatulle befindet sich in einem Schloss, das Schloss befindet sich in einem Märchen, und das Märchen befindet sich in ihrem Kopf.
Die Angst des Kritikers vor seinem Urteil
Zwei Dinge muss eine Rezension leisten: den Inhalt wiedergeben und ein literaturkritisches Urteil fällen. Die Inhaltsangabe ist in den meisten Rezensionen kein Problem: Oft ist die Nacherzählung in der Aufbereitung von Handlung, Personal, Milieu und Zeitumstände raffiniert bis virtuos.
Die Schränke der Erinnerung öffnen
„Das, was ich Geister nenne, treffe ich in jeder Gesellschaft. Deshalb lässt mich Berlin nicht los: Hier sind die Geister so gegenwärtig in den Schichten der Erinnerung.“ Ein Gespräch mit der kenianischen Autorin Yvonne Adhiambo Owuor.
Die Idylle trügt
Wie kommt der falsche Ton in den Text? Ein Rätsel mit Ibsens "Frau vom Meer".
Erik Satie: Gymnopédie No.3
Sie ist jung, schön, erfolgreich und einsam. Trost findet die Trompeterin in der dritten Gymnopédie von Erik Satie.
Eine Ohrfeige an wen?
Abbas Khiders Roman „Ohrfeige“ erzählt von den Irakern, die Anfangs des Jahrtausends vor Saddam Hussein geflohen sind. Sie sind der deutschen Bürokratie und ihren Sachbearbeitern ausgeliefert - doch dem Roman gelingt es nicht, uns zu zeigen, was das bedeutet.
»Spooks«
In der ersten Bedeutung heißt spooks "Gespenster", in der zweiten ist es ein Schimpfwort für Schwarze. Wie sagt man das auf Deutsch?