Lyrics
Es gibt Texte, die sich dafür eignen, vertont zu werden. Doch das müssen keineswegs die besten oder berühmtesten Gedichte sein. Ein kurzer Versuch über die Beziehung zwischen Text und Musik.
„Mondlicht in einem Baugerüst …“
Rolf Dieter Brinkmann brachte in den 1970er-Jahren Pop in die deutsche Literatur. Seine Gedichte halten Augenblicke fest, ohne sie zu bewerten, wie ein Seismograph. Zum Beispiel das Mondlicht.
Page-99-Test: Sibylle Lewitscharoff (II)
Die "Pflege geheimer Gehirngeburten", eine Theorie, die "radikaler, fintenreicher und komplotthafter" ist denn je, und ein vom Geheimdienst chloroformierter Dackel – die Seite 99 von "Apostoloff" (2009) ist ein Feuerwerk.
Das Kerngeschäft der Literaturkritik
Vor dem Page-99-Test sind alle Leser gleich. Das macht ihn subversiv, umso mehr, wenn manche Kaiser sich als nackt erweisen. Ein Experiment mit Überraschungen.
In der ganzen Welt verstreut
Im Film "Iraqi Odyssey" erzählt der Schweizer Regisseur Samir die weltumspannende Saga seiner irakischen Familie. Wie filmt man die eigene Familie? Und warum kommen so vielen Menschen die Tränen, wenn sie "Iraqi Odyssey" sehen? Ein Interview mit Samir.
Vers für Vers 3: Totgeborene Träume
Ein gescheitertes Leben, vergeudete Jugend, versäumte Liebe: Nikolaus Lenaus Gedicht „Herbst“ feiert nicht die Reife und zyklische Vollendung. Es zieht eine Bilanz, die zur Katastrophe treibt.
Autonauten auf der Kosmobahn
Julio Cortázar und Carol Dunlop fahren in einem alten VW-Bus von Paris nach Marseille und legen sich dabei strenge Regeln auf. Dabei entsteht ein Buch, das reich an Witz ist und mit einem Hauch Melancholie endet.
Page-99-Test: Sibylle Lewitscharoff (I)
Auf der Seite 99 von "Das Pfingstwunder" machen Körper eine Ausfüllung ihres Inneren mit schwerelosen Seelenpartikeln durch, und Glühfeuer leuchten im nachtdunklen Höllenszenario als Signalgeber über Türmen auf. Absicht oder Unfall?
Wer bestimmt, was trivial ist?
Eine Debatte über Political Correctness in der Kunst – und über unsere Vorurteile. Mit Beiträgen von Sieglinde Geisel, Lars Hartmann, Hartmut Finkeldey.
Verweile doch
Wisława Szymborskas Gedichte machen kein Geheimnis aus sich. Ohne Anstrengung beginnt man zu lesen und zu denken. Und dann erkennt man, wie viel in diesem poetischen Raum verborgen ist – obwohl es offen daliegt.