Kategorie: Aktuell

Die Sprache der Fragilen
Wie mutig war Christa Wolf? Sie war fragil, und sie ließ sich ein auf die Welt. Ein Vergleich ihrer Novelle "Was bleibt" (1990) und ihres Referats auf dem 11. Plenum des ZK (1965).

Wozu schreiben?
Christa-Wolf-Schwerpunkt: Wir lesen Texte aus "Sämtliche Essays und Reden". Schreiben als Utopie oder als Heilmittel? Der Vergleich zweier Essays von 1965 und 2006 zeigt den Wandel von Christa Wolfs Selbstverständnis als politische Schriftstellerin.

Eine Soap Opera der DDR-Literatur
In seinem Buch über Christa Wolf hält Clemens Meyer ein Plädoyer für die vom Verschwinden bedrohten DDR-Literatur. Er beschränkt sich dabei auf jene, die geblieben sind. Christa Wolf erscheint dabei als Säulenheilige und Schutzpatronin zugleich.

Wer spricht?
Die Auswahl des diesjährigen "Jahrbuch der Lyrik" erfolgte anonym. Auch im Buch werden die Gedichte ohne die Namen ihrer Urheber:innen präsentiert. Die Lektüre fördert ein überraschendes Wurzelwerk von Verbindungen zu Tage.

Arachnes Enkelkind
Zwischen den Zeilen von „Blutbuch“ stellt sich Kim de l’Horizon in eine schriftstellerische Tradition von Autoren wie Proust und Ovid. Kim de l'Horizon gibt sich dabei als Nachkomme der Mutter der Dichtkunst zu erkennen: Arachne hatte die Göttin Minerva zu...

Page-99-Test: Benjamin von Stuckrad-Barre
Ist Benjamin von Stuckrad-Barres neuer Roman Literatur, oder geht es in „Noch wach?“ nur um die schmutzige Wäsche? Ein Blick auf die Seite 99 zeigt, dass der Autor nicht nur die gesprochene Rede beherrscht, sondern auch das Register wechseln kann.

Eine literarische Familienaufstellung
In seinem Buch "Fabelhafte Wesen" widmet sich Alberto Manguel den Figuren der Weltliteratur - den Lichtgestalten und Vorbildern ebenso wie den Schurken.

Page-99-Test: Thomas Mann
Die Seite 99 von Thomas Manns „Der Zauberberg“ erzählt von einem Wetterumsturz in Davos, mit einem geballten Einsatz von Adjektiven. Zugleich liegt das Augenmerk des Autors auf dem Outfit seiner Figuren.

Die Ambivalenz des Daseins
Hanjo Kesting erkundet in seinem Essayband „Glanz und Qual“ das Leben und Schaffen Thomas Manns. Dem Werk widmet er sich ebenso wie den biografischen Widersprüchen: der politische Haltung Manns, seinem Verhältnis zu Juden und seiner unterdrückte Homoerotik.

Was macht der russische Angriffskrieg mit uns?
Ein Jahr danach. Zeitgenossenschaft in Zeiten des Kriegs: Das bedeutet, mit Widersprüchen, Zweifeln, Hilflosigkeit zu leben. Und nachzudenken über das Zuhören, Machtpolitik und Privilegien.