Angriff auf den Sinn
Im Krieg geht es, angesichts der umfassenden Zerstörung, zuerst einmal um das Weiterleben. Was diesem Weiterleben einen Sinn verleihen kann, ist die Kunst. Deshalb ist Kunst im Krieg unverzichtbar.
Page-99-Test: Orhan Pamuk
Auf der Seite 99 von Orhan Pamuks Roman "Die Nächte der Pest" herrscht das Prinzip Aufzählung. Eine anstrengende und unergiebige Lektüre.
Die Macht der Verweigerung
Was hilft gegen einen atomar bewaffneten Psychopathen? Druck von außen und von innen. Ein überraschender Vorschlag für die Entmachtung des Tyrannen stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Page-99-Test: Angelika Meier
Auf der Seite 99 von Angelika Meiers Roman "Die Auflösung des Hauses Decker" tun sich Abgründe auf. Der Schrecken wird gerade dort spürbar, wo es scheinbar unverfänglich und harmlos zugeht.
Page-99-Test: Michel Houellebecq
Die Analyse der Seite 99 von Michel Houellebecqs Roman "Vernichten" offenbart ein Übersetzungsproblem. Die Eleganz und Ironie des Originals gehen verloren, gerade weil die Übersetzung zu nah am Original bleibt. Das hat mit dem Zeitdruck zu tun, der bei der...
Chronistin der Träume und Albträume Amerikas
Sie schrieb mit der Haltung der unbestechlichen Zeugin. Und sie nutzte dabei die „unendliche Macht der Grammatik" – ob es dabei um Amerika ging oder um sie selbst. Zum Tod von Joan Didion.
Page-99-Test: Giwi Margwelaschwili
Auf der Seite 99 von Giwi Margwelaschwilis Roman „Der Leselebenstintensee“ begegnen wir einer dicht gewebten Metasprache zwischen Lesen und Leben. Dies hat auch mit der Biografie des 2020 verstorbenen Autors zu tun.
Der Erfinder Westdeutschlands
Jochen Schimmang hat für sein Lebenswerk den Italo-Svevo-Preis 2021 erhalten. Wir bringen die Laudatio auf ein Prosawerk, das kühne Konstruktionen mit stilistischer Raffinesse verbindet. Die Grenze zwischen Autobiografie und Fiktion bleibt dabei stets durchlässig.
Page-99-Test: Clemens Setz
Vor sechs Jahren erschien Clemens Setz' tausend Seiten langer Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“. Die Seite 99 besteht zu einem großen Teil aus Hauptsätzen sowie einem raffinierten stilistischen Einfall. Reicht das für den Büchnerpreis?
Doppeltes Scheitern
Berufsleser können sich die Lektüre von Monumentalwerken wie der „Recherche“ oder dem „Ulysses“ oft nicht leisten. Ein fatales Paradox der Literaturkritik.