Kategorie: Aktuell
In beschwerten Zungen reden
In der „Zeit“ vom 30. März 2017 fordert Botho Strauß in hohem Ton eine „Reform der Intelligenz“. Was steht in diesem Text? Eine Stilanalyse des Raunens.
Blickwechsel
Julia Webers Debütroman „Immer ist alles schön“ handelt von einem schleichenden Familien-Unglück. Zwei Stimmen erzählen aus der Ich-Perspektive: die Tochter und die Mutter. Die Verlorenheit der Kinder wird dabei ebenso greifbar wie die innere Leere der Mutter.
Liebe, Familie und Egoismus
In ihrem Roman "Was alles war" nimmt Annette Mingels das Thema Adoption zum Anlass, über ein dialektisches Lebensmodell nachzudenken. Im Interview spricht sie über das Konzept der Familie – und warum wir immer noch daran festhalten.
Märchen für die Diktatur
Heute nennt man es Fake News: In „Bericht eines Schiffbrüchigen“ erzählt der junge Journalist Gabriel García Márquez 1955 die wahre Geschichte hinter einer Manipulation.
Die Sprache der Überwältigung
Kitsch oder Kunst, Zumutung oder Offenbarung? Darüber streiten sich die Kritiker bei Hanya Yanagiharas Roman "Ein wenig Leben". Eine differenzierte Lang-Rezension, die erkundet, woher dieser Roman seine Kraft bezieht.
Feindbild Europa
In seinem Essay „Anti-Europäer“ vergleicht Claus Leggewie die Ideologie von Dschihadisten, Identitären und Eurasiern. Er findet überraschende Gemeinsamkeiten – auch mit der Mainstream-Kultur.
Das Schiff auf dem Weißmeerkanal
Im August 1933 befahren über hundert sowjetische Schriftsteller den neuen Weißmeer-Ostsee-Kanal, um über die „Umschmiedung“ der Häftlinge in den Zwangsarbeiterlagern zu berichten. Dabei kommt es zu heiklen Begegnungen.
Page-99-Test: Jan Schomburg
Auf Seite 99 von Jan Schomburgs Roman „Das Licht und die Geräusche“ kommen eine Schülerin und eine Lehrerin zu Wort. Dabei zeigt sich: Der gelernte Drehbuchautor Schomburg versteht es, Alltagssprache in Literatur zu übersetzen.
Hans Henny Jahnn – oder wie man eine Sekte gründet
Investieren Sie jetzt in den krisenfesten Glaubensmarkt und werden Sie Erlösungsdienstleister! Wo Angst herrscht, sind Religionen nicht weit. Davon können auch Sie profitieren!
Wie man Menschen zu Fremden macht
Gerhard von Amyntors „Eine moderne Abendgesellschaft“ ist im Jahr 1881 erschienen. Die „Judenfrage“ war damals das Thema des Tages. Martin A. Völker hat diesen Schlüsseltext neu herausgegeben. Die Klischees sind vertraut und erschreckend frisch.