tell-Liste Kinderbücher – Weihnachten 2020

Dann öffnete Kommissarin Buffy die geheime Polizeikiste… Klein Eichhörnchen schnappte sich ein Vergrößerungsglas. In der Kiste lagen alle Verkleidungen, die man braucht, um sich an Verbrecher anzuschleichen: ein schwarzer Schlapphut, eine Kochmütze, ein Zauberermantel und ein Gespenstertuch. Aber alle drängelten und zerrten an den Kleidern. Außerdem waren für Pieps alle Sachen zu groß.

Im Park habe ich eine Lieblingsbank. Manchmal sitzt da meine Freundin. Wenn du sie siehst, grüße sie von mir. Du kannst dich bei ihr auf den Schoß setzen, dann streichelt sie dich. Aber zu Hause ist es friedlich und kuschelig. Dort warten eine Schale Milch und eine warme Decke auf dich.

„Geht es dir gut?“, erkundigte sich Jim. „Es tut weh, aber vermutlich wird es mir schon bald besser gehen“, antwortete Nick. „Und du? Hast du immer noch schlechte Laune?“ „Ja“, gab Jim zu, „aber vermutlich wird es mir auch bald besser gehen. Nur gerade jetzt muss ich einfach schlechte Laune haben.“ „Es ist ein wunderschöner Tag für schlechte Laune“, stellte Nick fest. „Stimmt,“ fand auch Jim.

Da reckt ein Kaninchen den Kopf und es klagt:
„Die Schuld trage ich, denn ich habe versagt.
Die Briefkastenleerung war pünktlich um acht,
doch ich hab mich zu spät auf den Weg gemacht!
Sie^* schäumte und kochte vor Wut, und seither
Gibt es weder Geschenke noch Frohsinn mehr.“

(* die Herzkönigin aus Alice im Wunderland)

Im Fenster steht eine brennende Kerze. An der Wand lehnt ein großer Tannenzweig, mit Zapfen, Federn und sogar ein paar Schneckenhäusern geschmückt. Die Geschenke unter dem Tisch sind unter der roten Decke aus Schlafkarton verborgen. Das Christkind steht in der Ecke, strahlt über das ganze Gesicht und trampelt vor Ungeduld mit den Füßen.

Ludwig verließ also mit 22 Jahren Bonn. Ein Reisender schilderte das erste Wegstück so: “Wenn man aus Bonn fährt, hat man an beiden Seiten die schönste Aussicht, fruchtbare Ebenen in der Nähe und in der Entfernung gebirgige Gegenden, rechter Hand die Schlösser Poppelsdorf und Brühl, und links die in den Ruinen liegenden Schlösser auf den sogenannten sieben Bergen.”

Unsere Seele zeigt sich auf vielerlei Arten. Durch unsere Mimik, unseren Ausdruck, Gestik, Körperlichkeit, Sprache, Beziehung. Die Grenzen zwischen gesund und krank sind fließend. […] Unser Seelenleben verläuft nicht gradlinig. Wenn man den Mut hat, das anzuerkennen, ist das weniger schlimm, als wenn man dagegen anrennt und alleine bleibt.

Wenn die Leute herausfinden, dass Mama drei Töchter von drei verschiedenen Männern hat, hat Mama schon verloren. […] Egal, mit wem sie spricht, alle haben sofort eine Meinung von Mama, die perfekt in ihr jeweiliges Weltbild passt. Und was macht Mama? Sie pfeift darauf. Auf einer gigantischen Trillerpfeife. Und schon tanzt die ganze Welt danach.

In der Schule lehren sie uns die Regeln von Punkt und Komma. Aber wer erklärt uns, wie man ein Zeichen setzt? Ein mutiges, weithin sichtbares Ausrufezeichen, dort, wo tosendes Schweigen ein Unrecht übertönen soll.
(Jochen Mariss)

Ganz gleich was Ihr Kind liest, ob ein Buch im Feuilleton gepriesen wird oder Sie wegen seiner trivialen Handlung, simplen Sprache, seiner unrealistischen Charaktere die Stirn runzeln: Solange es Freude an einem Buch hat, wird Ihr Kind daran wachsen. (…) Mit jedem Buch wird es schlauer, empathischer werden und sich selbst besser verstehen, als das ohne Bücher der Fall wäre.“
(Kirsten Boie)