Alle Artikel von Sieglinde Geisel

Journalistin, Lektorin, Autorin. Gründerin von tell.

Page-99-Test: Maxim Biller

Nachdem Michael Angele sich im Freitag eine “Sammelrezension der besten Rezensionen” von Maxim Billers 900-Seiten-Wälzer Biografie erlaubt hat, habe ich keine Hemmungen mehr, den Page-99-Test zu praktizieren: Open the book on page 99, and the quality of the whole will...

/ 16. April 2016

Satz für Satz 2: Aufladung

Wie erkennt man große Literatur? An der Aufladung der Sprache, meint Ezra Pound. Am Vergnügen, meint W. H. Auden – und daran, dass man sie auf verschiedene Weise lesen kann.

/ 12. April 2016

“Was wird aus mir ohne mich?”

Zum Tod von Imre Kertész. Imre Kertész wurde durch eine Erschütterung zum Autor. Die Größe von "Roman eines Schicksallosen" besteht im Verzicht auf den großen Stil: In der Sprache des Kindes, das die unfassbare Realität akzeptiert, werden wir Leser ihrer...

/ 31. März 2016

Satz für Satz 1 – Mit dem Körper lesen

Was sagt uns, ob ein Buch etwas taugt? Man kann Worte auf der Zunge spüren, E. A. Houseman meint sogar, man lese mit dem Magen. Sitzt die ästhetische Urteilskraft im Körper?

/ 30. März 2016

Skepsis und Transzendenz

Gespräch mit Dževad Karahasan auf dem Blauen Sofa, über Fundamentalismus, die Mechanismen der Macht und die Notwendigkeit von Utopien.

/ 21. März 2016

Das Drama der Meinungen

Der Niedergang der Literaturkritik wird beschworen, seit es sie gibt. Doch hat sich mit der Feststellung, dass etwas schon immer so war, die Diskussion erledigt? Ein Vergleich der Perlentaucher-Debatte von 2015 mit Elizabeth Hardwicks "On the Decline of Book Reviewing"...

/ 18. März 2016

Die Angst des Kritikers vor seinem Urteil

Zwei Dinge muss eine Rezension leisten: den Inhalt wiedergeben und ein literaturkritisches Urteil fällen. Die Inhaltsangabe ist in den meisten Rezensionen kein Problem: Oft ist die Nacherzählung in der Aufbereitung von Handlung, Personal, Milieu und Zeitumstände raffiniert bis virtuos.

/ 18. März 2016

Die Schränke der Erinnerung öffnen

„Das, was ich Geister nenne, treffe ich in jeder Gesellschaft. Deshalb lässt mich Berlin nicht los: Hier sind die Geister so gegenwärtig in den Schichten der Erinnerung.“ Ein Gespräch mit der kenianischen Autorin Yvonne Adhiambo Owuor.

/ 18. März 2016
Foto@gezett

Eine Ohrfeige an wen?

Abbas Khiders Roman „Ohrfeige“ erzählt von den Irakern, die Anfangs des Jahrtausends vor Saddam Hussein geflohen sind. Sie sind der deutschen Bürokratie und ihren Sachbearbeitern ausgeliefert - doch dem Roman gelingt es nicht, uns zu zeigen, was das bedeutet.

/ 18. März 2016

Ein Land auf der Suche nach sich selbst

Mit ihrer Erzählung "Weight of Whispers" hatte die Kenianerin Yvonne Adhiambo Owuor im Jahr 2003 den renommierten Caine Prize for African Writing gewonnen. Über zehn Jahre dauerte es bis zu ihrem ersten Roman.

/ 17. März 2016