
„After the camps, nothing is strange“
Aharon Appelfeld spricht über das Schreiben, das Leben nach dem Lager und über die Unzulänglichkeit der Sprache. Sein Interview, gefunden in der Paris Review 2014, ist eine Einladung zum Mit- und Weiterdenken.

Page-99-Test: William Gaddis
Ein schöner Satz, der nicht aufgeht: Was eine Passage auf Seite 99 über den Stil von William Gaddis offenbart – und was von diesem Stil in der deutschen Übersetzung übrigbleibt.

Zwischen Abschied und Aufbruch
Meral Kureyshis "Elefanten im Garten" ist kein Roman, sondern ein Requiem. Das Buch erzählt vom Ende der Kindheit im Kosovo, es zelebriert den Abschied vom toten Vater und erkundet die Ankunft in einer fremden Welt.

Satz für Satz 5: Reden auf Papier
Sobald eine Romanfigur den Mund aufmacht, schlägt die Stunde der Wahrheit. Warum glauben wir der einen Rede und der anderen nicht?

Vom Herzschlag der Bücher
Seit 2010 gibt es in Neuruppin das Reiseliteratur-Festival „Neben der Spur“, im Rahmen der Fontane-Festspiele. Abseits vom Literaturbetrieb ist hier ein Treffpunkt neugieriger Leser entstanden, mitten in der Provinz und kein bisschen provinziell.

Page-99-Test: Garth Risk Hallberg
Können Zahnprothesen aus einem Gewirr von Körpern kommen? Kann sich ein Bewusstsein über einen Teppich ergießen? Und was ist ein "nichtweißer Gast"? Ein Blick in den New-York-Roman City on Fire.

Satz für Satz 4: Stimmigkeit
Innere Stimmigkeit entsteht, wenn ein Werk seine eigenen Gesetze einhält. Aber was bedeutet das, und wie lässt es sich erkennen?

Satz für Satz 3: Genauigkeit
Literatur macht das Unsichtbare sichtbar. Sie tut dies mit Genauigkeit: das beste Wort am besten Ort. Doch woran lassen sich solche Kriterien bemessen?

Page-99-Test: Maxim Biller
Nachdem Michael Angele sich im Freitag eine „Sammelrezension der besten Rezensionen“ von Maxim Billers 900-Seiten-Wälzer Biografie erlaubt hat, habe ich keine Hemmungen mehr, den Page-99-Test zu praktizieren: Open the book on page 99, and the quality of the whole will...

Satz für Satz 2: Aufladung
Wie erkennt man große Literatur? An der Aufladung der Sprache, meint Ezra Pound. Am Vergnügen, meint W. H. Auden – und daran, dass man sie auf verschiedene Weise lesen kann.