Unter „tell it“ weisen wir auf Neuerscheinungen von tell-Autorinnen und -Autoren hin. Den Anfang macht das Buch Fehlversuche von Elke Heinemann. Sie hat auf tell die metafiktionale Texte „Über die allmähliche Verfälschung der Schriften beim Redigieren“ und „#Ruhm“ veröffentlicht, die wir bei dieser Gelegenheit noch einmal zur Lektüre empfehlen.

Warum nicht mit dem Ort beginnen? So, als gäbe es eine Einheit des Ortes in dieser Geschichte wie in anderen Geschichten, aber wenn die Seele, wie es heißt, Prügel bezogen hat, weiß man nicht, wo oben ist, wo unten, es ist wie in einem Traum, es ist wie nach einem Erdbeben, und doch muss diese Geschichte wie alle Geschichten an einem Ort beginnen, und so beginnt sie in einem Geburtszimmer, ganz einfach.

Ein Buch über ein Kind, und doch alles andere als ein Kinderbuch: Elisa lebt in einem unheimeligen Heim zusammen mit ihrer Mutter; den Vater, der stets unterwegs ist, ersetzt der Jägermeister.

Die Geschichte von Elisas Aufwachsen spielt sich in der Sprache ab. Sie führt durch böse Szenen, erdrückende Engen und märchenhafte Abgründe, und sie endet, als das Kind für sich selbst sprechen kann.

Für ihr Gesamtwerk ist Elke Heinemann mit dem Literaturpreis Ruhr 2018 ausgezeichnet worden.

Angaben zum Buch
Elke Heinemann
Fehlversuche
Kein Kinderbuch
edition taberna kritika 2018 · 118 Seiten · 16 Euro
ISBN: 978-3-905846-47-8
Bei Amazon, buecher.de oder im lokalen Buchhandel

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Von Redaktion

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