Bedingungen der Demokratie
Steffen Mau
Das metrische Wir
Über die Quantifizierung des Sozialen
Der Berliner Makrosoziologe Steffen Mau widmet sich der Datafizierung der Gesellschaft: Alles wird erfasst, von Kaufgewohnheiten, Bewegungsabläufen bis zu Online-Aktivitäten. Diese digitalen Codes münden in Bewertungen und Vergleiche. Damit werden wir auf eine berechenbare, fungible Größe reduziert, gegen die wir noch keine Sprache gefunden haben, allenfalls eine „hilflos wirkende Ideologiekritik“.
Suhrkamp, 308 Seiten, 18 Euro
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Philip Manow
Die zentralen Nebensächlichkeiten der Demokratie
Von Applausminuten, Föhnfrisuren und Zehnpunkteplänen
Wie stellt sich uns Politik dar? In Zeiten visueller Kommunikation erscheint sie zunehmend als reines Oberflächenphänomen. „Study ritual, not belief“, heißt es in der modernen Anthropologie. Ganz in diesem Sinn hinterfragt der Politologe Philip Manow die Darstellung repräsentativer Demokratie anhand von Einzelphänomenen, die den Blick auf den Inhalt verstellen.
Rowohlt, 318 Seiten, 14,99 Euro
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Daniel-Pascal Zorn
Logik für Demokraten
Eine Anleitung
Links und Rechts sind wieder Kampfbegriffe, und die Lagerbildung ist zum Normalfall des öffentlichen Diskurses geworden. Wie ist es dazu gekommen? Aus philosophischer Sicht untersucht Daniel-Pascal Zorn die Diskursentwicklung der letzten fünf Jahre. Er schlägt Lösungen vor, wie wir Dialog und Dialektik wieder in die Demokratie zurückholen.
Klett-Cotta, 314 Seiten, 20 Euro
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Raed Saleh und Markus Frenzel
Ich deutsch
Die neue Leitkultur
Raed Saleh, gebürtiger Palästinenser und Fraktionschef der SPD in Berlin, entwickelt Spielregeln und Normen, die helfen sollen, die herrschenden Ideale von deutscher Kultur zu relativieren.
Hoffmann und Campe, 223 Seiten. 20 Euro
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Historische Revue
Pieter M. Judson
Habsburg
Geschichte eines Imperiums 1740 – 1918
Aus dem Englischen von Michael Müller
Bisher wurde in der Forschung versucht, die Ideologie Habsburgs auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Pieter M. Judson untersucht hingegen den Umgang mit den kulturellen Unterschieden, die für das politische Leben des Vielvölkerreichs prägend waren. Nur so könne man die Besonderheiten nationaler Identifikation im Habsburgerreich erkennen.
C. H. Beck, 667 Seiten, 34 Euro
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Jürgen Osterhammel
Die Flughöhe der Adler
Historische Essays zur globalen Gegenwart
In der hierzulande seltenen Form des historischen Essays öffnet Jürgen Osterhammel neue interdisziplinäre Blickwinkel zu Themen wie „Der Kolonialismus am Beispiel des Tigers“. Seine Essays sind in ihrer Reflexion so wissenschaftlich wie unterhaltsam.
C. H. Beck, 300 Seiten, 19,99 Euro
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Michael Pye
Am Rand der Welt
Eine Geschichte der Nordsee und der Anfänge Europas
Aus dem Englischen von Michael Bischoff
Der britische Historiker Michael Pye erzählt die Geschichte der Nordsee plastisch und kenntnisreich: von der Meeresgeologie über die Völkerwanderungen bis zur Besiedlung der Küsten – und dies vom frühen Mittelalter bis heute. Es ist erstaunlich, dass dieser Komplex bislang noch nie in solcher Breite beschrieben wurde.
S. Fischer, 480 Seiten, 26 Euro
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Katja Kosubek (Hg.)
„Genauso konsequent sozialistisch wie national“
Alte Kämpferinnen der NSDAP. Eine Quellenedition 36 autobiographischer Essays der Theodor-Abel-Collection.
Ein junger polnischer Emigrant bittet im Sommer 1934 NS-Unterstützerinnen der ersten Stunde, ihre politische Haltung für einen Aufsatzwettbewerb zu Papier zu bringen. Eine Sammlung dieser Aufsätze erscheint 1938 in den USA. Dieses einzigartige Zeitdokument wird nun erstmals in deutscher Übersetzung publiziert. Damit wird eine weitere Lücke in der mentalitätsgeschichtlichen Forschung über die Basis der NSDAP geschlossen.
Wallstein, 608 Seiten, 42 Euro
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Biographien
Albert M. Debrunner
„Zu Hause im 20. Jahrhundert“ – Hermann Kesten
Biographie
Nach dem 2. Weltkrieg war Hermann Kesten (1900-1996) neben Thomas Mann und Lion Feuchtwanger der meistgelesene deutsche Autor in den USA. Er zählte zu den einflussreichsten Publizisten seiner Zeit, sowohl in der Weimarer Republik als auch im französischen Exil in Paris, von wo aus er die deutsche Abteilung des legendären Amsterdamer Verlags Allert de Lange betreute. 1940 floh Kesten in die USA, wo er sich nachhaltig um deutsche Exilanten kümmerte. Dies ist die erste Biographie über den Autor.
Nimbus, 448 Seiten, 36 Euro
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François-René de Chateaubriand
Erinnerungen von jenseits des Grabes
Aus dem Französischen von Sigrid von Massenbach
Das Werk des Schriftstellers, Politikers und Diplomaten François-René de Chateaubriand (1768-1848) wurde bislang nur in Teilen übersetzt. Als Zeitzeuge erlebte er das Ancien Régime, die französische Revolution, Napoleon und die Rückkehr der Bourbonen. Seine turbulenten Erinnerungen sind für die heutige Zeit hochaktuell.
Matthes & Seitz, 848 Seiten, 38 Euro
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