Alle Artikel von Raffael Keller

Sinologe, Übersetzer und Bibliothekar. Er hat u.a. einen Band mit Gedichten von Du Fu (Tang-Zeit 618-907) sowie Werke von Xiao Kaiyu (geb. 1960) und anderen zeitgenössischen chinesischen Lyrikern übersetzt.

Li Shangyin 4: Schlaflos bis zur fünften Stunde

Im letzten der vier Gedichte ohne Namen von Li Shangyin (813-858) ist der Frühling zu Ende. Es gibt kein Warten, denn niemand wird mehr kommen. Damit schließt sich der Kreis zum ersten Gedicht. Der Kreislauf der Liebe kann von Neuem...

/ 26. Juni 2016

Li Shangyin 3: Heimkehr auf schmuckem Sattel

Die weiße Schwalbe auf der Haarspange aus Jade, die Phönixdame im goldenen Käfig – zwei poetische Sinnbilder für die verlassene Frau. Der Geliebte reitet in der Morgendämmerung heimwärts.

/ 10. Juni 2016

Li Shangyin 2: Aschenes Herz

Die Kröte nimmt den Duftstab auf, der Jadetiger zieht am Strang – in seinen Gedichten von Liebe und Liebesverlust gelingt es Li Shangyin, pornographisch anmutende Bilder in Alltagsgegenstände zu schmuggeln.

/ 28. Mai 2016

Li Shangyin 1: Gehen ohne Spur

Nicht die Liebenden stehen in diesem altchinesischen Liebesgedicht im Zentrum, sondern die Beziehung: Sie ist unterbrochen, besteht aus Sehnsucht, Begehren und Ferne. Im chinesischen Original fehlen die Personalpronomen – eine Herausforderung für den Übersetzer.

/ 13. Mai 2016